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VC Kanti 2 weiter ohne Niederlage.
In der 1. Liga gehört die zweite Mannschaft des VC Kanti zu den drei Teams, die noch ungeschlagen sind. Für die Schaffhauserinnen war das 3:1 gegen Volley Rüschlikon der fünfte Saisonerfolg. Das Team hatte zunächst den Gameplan von Coach Claudi Kriech gut umsetzen können. Nach dem 25:18 im ersten Gang führte VC Kanti 2 im zweiten Satz klar mit 24:17, doch Rüschlikon kam mit einer Serviceserie bei einer nervösen Annahme bei Kanti zum Satzball (25:24). Dann erzielte Melis Ceçen einen glücklichen Punkt, dem Team gelang anschliessend der Satzerfolg (27:25). Nach einem Durchgang ohne Chance (16:25), trotz einiger Wechsel wurden keine Lösungen gefunden, konnte das Team von Claudio Kriech im vierten Satz auf dessen Inputs reagieren. Die Mannschaft fand zum eigenen Spiel zurück, agierte lockerer und holte sich mit 25:20 Satz und Sieg. Nach fünf Spielen ohne Niederlage belegen die jungen Munotstädterinnen den dritten Rang. Am kommenden Wochenende tritt das Team gleich zweimal an: am Samstag in Oerlikon bei Tabellenführer Voléro Zürich, am Sonntag beim Aufsteiger Pizol Volley (10.). (R.Sta.)
Frauen, 1. Liga, Gruppe D . VC Kanti Schaffhausen 2 - Volley Rüschlikon 3:1 (25:18, 27:25, 16:25, 25:20). - VC Kanti 2 mit: Kunz (Pass), Guyer, Cavka, Neuhaus, Schaber, Nussbaumer, Saipi/Rubli (Libera); eingewechselt: Ceçen, Brugger, Fuchs; N. Pazin; nicht eingesetzt: M. Schmid. – Weitere Resultate: Pizol Volley - STV St. Gallen Volleyball 3:2. BTV Aarau - VBC Kanti Baden 3:1. Volleyball Academy - VBC Voléro Zürich 0:3. TSV Jona Volleyball - Volley Aadorf 1:3. – Rangliste: 1. VBC Voléro Zürich 6/18 (18:1). 2. Volley Aadorf 5/15 (15:2). 3. VC Kanti 2 5/13 (15:5). 4. VC Smash Winterthur 6/12 (14:10). 5. STV St. Gallen Volleyball 6/11 (13:9). 6. Volley Rüschlikon 4/8 (10:6). 7. Pallavolo Kreuzlingen 5/6 (8:11). 8. TSV Jona Volleyball 5/5 (9:12). 9. BTV Aarau 6/5 (7:16). 10. Pizol Volley 4/2 (4:11). 11. VBC Kanti Baden 6/1 (4:18). 12. Volleyball Academy 6/0 (2:18).
Kanti schafft mit 3:0 die Revanche in Düdingen
Das Ausscheiden im Europapokal bei Volley Düdingen bleibt ein Ausrutscher. In der Meisterschaft gewinnt der VC Kanti in Düdingen 3:0 und bleibt auch nach acht Runden ungeschlagen an der Tabellenspitze.
Kanti-Spielerin Astrid Popic (r.) findet die Lücke im Block. BILD WERNER SCHLÄPFER
Reinhard Standke
Das dritte Spiel gegen den gleichen Gegner innerhalb von zehn Tagen, das zweite Auswärtsspiel innerhalb von drei Tagen: Wieder massen sich am Samstag Volley Düdingen und der VC Kanti. Nach dem Aus im CEV Challenge Cup vom Mittwoch sollten sich diesmal in der NLA die Schaffhauser Volleyballerinnen den Sieg erarbeiten. «Es war kein schönes Spiel», meinte Kanti-Trainer Nicki Neubauer nach den drei gewonnenen Sätzen. «Wir waren recht nervös, recht fahrig. Unser Spiel war geprägt von guten Phasen, gefolgt von drei, vier Bällen, wo wir fast zu ängstlich agierten.» So kam im ersten Satz das Heimteam nach einer Führung von Kanti (7:4, 14:10, 20:14, 24:21) immer wieder heran. Und es brauchte sechs Satzbälle der Munotstädterinnen, bis der erste Durchgang mit 28:26 unter Dach und Fach war. Kanti hatte die etwas besseren Werte im Angriff, insbesondere war hier aber die Fehlerquote deutlich geringer (sechs Angriffsfehler in drei Sätzen anstatt 26 in fünf Sätzen) als am Mittwoch. Allerdings waren im Auftaktsatz fünf Aufschlagfehler zu verzeichnen.
Ab Ende des ersten Satzes kam Mittelblockerin Astrid Popic für Lea Ambrosius, deren «Tank leer» war (so Nicki Neubauer). «Astrid hat im Angriff überzeugt und mit guten Einbeineraktionen viele schöne Punkte (10, d. Red.) gemacht». Der zweite Satz verlief eng, wie zuvor zog Kanti zwar davon (17:14, 22:17), erneut kam das Heimteam heran (24:23). Doch Topskorerin Jordan Lockwood konnte dann den vierten Satzball nutzen. Davor war es zum einzigen weiteren Wechsel aufseiten der Schaffhauserinnen gekommen: Brooke Botkin habe sich etwas am Rücken wehgetan und sei daher gehemmt gewesen, so Trainer Neubauer. Für die Amerikanerin kam Lina Lieb. «Die Wechsel brachten Energie, mehr Drive.» Nach dem ersten Drittel des dritten Satzes hatten die Schaffhauserinnen dann Düdingen unter Kontrolle, allerdings brauchte es zum Schluss drei Matchbälle, bis Lina Lieb den Schlusspunkt erzielen konnte (25:19). Kanti hatte die Düdinger Spielerinnen, insbesondere die Skorerinnen Sarina Wieland und Diana Sacher, besser unter Kontrolle als drei Tage zuvor. «Von der Energieleistung, vom Spielerischen her können wir nicht zufrieden sein mit dem Spiel», so Kantitrainer Neubauer. «Man hat gemerkt, dass es das sechste Spiel innerhalb von 20 Tagen ist.» Zeit zum wieder Aufladen haben die Munotstädterinnen nun bis zum Freitagabend, dann kommt das Team der Volleyball Academy zum Spiel der zehnten NLA-Runde in die BBC-Arena.
NLA, Frauen. Volley Düdingen - VC Kanti 0:3 (26:28, 23:25, 19:25). - Leimacker. - 434 Zuschauer. - SR: Droguett/ Pedrazzini. - Spieldauer: 30, 28, 22 = 80 Minuten. – Volley Düdingen: Wieland (11), Staffelbach, Sacher (13), Loosli (3), Da Silva, (10), Vondran (6, Pass), Portman (Libera); eingewechselt: Gasser, Rothenbühler (5), Firmino, Erni (1); nicht eingesetzt: Flühmann (Libera). – VC Kanti: Petrenko (Pass, 2), Ambrosius (1), Botkin (6), Holaskova (10), Lockwood (16), Perkovac (10), Habegger (Libera); eingewechselt: Popic (10), Lieb (3); nicht eingesetzt: A. Pazin, Loffreda; rekonvaleszent: Capraro; ohne Cavka (1. Liga).
Weitere Resultate. Sonntag. Franches-Montagnes - Genève Volley 0:3 (21:25, 16:25, 18:25). Cheseaux - Volley Lugano 0:3 (18:25, 17:25, 23:25). Neuchâtel UC - Sm'Aesch-Pfeffingen 3:0 (25:21, 25:20, 25:16). – Samstag. NLZ Academy Zürich - Glaronia Glarus 3: 2 (25:19, 25:23, 23:25, 1825, 15:12). – Rangliste: 1. Kanti Schaffhausen 8/23. 2. Neuchâtel UC 8/21. 3. Volley Lugano 8/15. 4. Sm'Aesch-Pfeffingen 8/15. 5. Cheseaux 8/13. 6. Glaronia Glarus 8/12. 7. Franches-Montagnes 9/11. 8. Genève Volley 8/9. 9. Toggenburg 8/8. 10. Düdingen 8/5.11. NLZ Academy Zürich 9/3.
Revanche nach harter Lektion gefordert
Nach dem bitteren, aber verdienten Ausscheiden im Europacup gegen Volley Düdingen geht für den VC Kanti heute der Alltag in der Meisterschaft weiter – mit dem Auswärtsspiel beim gleichen Gegner.
Kanti-Block gegen Düdinger Angriff . BILD CEV
Reinhard Standke
«Unglaublich, was im Sport alles passieren kann», äusserte die Journalistin von «La Liberté», nachdem sie am Mittwochabend den Matchbericht des Rückspiels im CEV Challenge Cup übermittelt hatte. «Volley Düdingens Traumabend» lautete der Titel in den «Freiburger Nachrichten», nachdem das Team die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel mit einem 3:1-Sieg ausgeglichen und mit dem 15:8 im Golden Set die Achtelfinals gegen SC Potsdam (GER) erreicht hatte. Dem VC Kanti blieb es nur, die erste Niederlage der Saison mit dem Verlust von vier Sätzen nacheinander zu analysieren. «Wir können zulegen, sie nicht», hatte Kantitrainer Nicki Neubauer vor dem Hinspiel gesagt. Doch es kam anders. Nach einem sehr guten Beginn hatte Kanti den «Flow» verloren und im «Endeffekt zu viele Fehler produziert», musste Neubauer konstatieren. In der Gesamtstatistik der fünf Sätze sind 35:21 Fehler verzeichnet. Zudem hätten bei Düdingen zwei, drei Leute das Spiel ihres Lebens gemacht. Volley Düdingen hatte einen Lauf, Kanti war in der Negativspirale gefangen. Zwar hatte das Team in der prickelnden Schlussphase des zweiten Satzes dank zwei Satzbällen die Chance gehabt, das Weiterkommen sicherzustellen. Doch Düdingen wusste dies zu verhindern.
Harte Lektion gelernt
«Wir brauchen mehr Disziplin in der Defensive. Phasenweise war es nicht ganz leicht, weil überraschende Dinge passiert sind. Am Ende lassen wir aber viel zu viel leichte Punkte zu», so Nicki Neubauer. «Diana Sacher macht 50 Prozent der Punkte mit unserem Zutun, weil wir nicht konsequent sind in unserem Block-Abwehr-System. In der Summe mit den ungewöhnlich vielen Angriffsfehlern war das einfach zu viel.» Sacher erzielte nach der Einwechslung im ersten Satz insgesamt 21 Punkte.
Das Team sei schwer enttäuscht über das Ausscheiden gewesen. «Wir müssen das aus den Knochen schütteln», äussert Coach Neubauer vor dem heutigen Spiel. «Wir haben uns in der Kabine vorgenommen, zu zeigen, was wir können.» Neubauer ist guter Dinge, dass sein Team eine stabilere Leistung zeigen kann. «Mehr Stabilität würde heissen, dass wir gute Chancen haben, dass Spiel zu gewinnen. Wir müssen in allen Elementen sicherer und aggressiver auftreten, vor allem auch im Aufschlag. Da ist der Druck, je länger es ging, verloren gegangen.» Auch auf das Risikomanagement werde es ankommen.
Vor der erneuten Partie gegen Düdingen (10.) liegt der in der NLA noch ungeschlagene VC Kanti zwei Punkte vor Neuenburg UC und fünf vor Aesch-Pfeffingen. Diese beiden Mannschaften treten am Sonntag im Spitzenspiel gegeneinander an.
Kanti verpasst in Düdingen die Achtelfinals
Ausgerechnet im Rückspiel der 1/16-Finals des CEV Challenge Cup zieht der VC Kanti Schaffhausen bei Volley Düdingen zuerst mit 1:3 die erste Niederlage der Saison ein und gibt dann auch den über den Einzug in die Achtelfinals entscheidenden «Golden Set» klar mit 6:15 ab.
Lange Gesichter beim VC Kanti: In Düdingen gab es für die Schaffhauserinnen gestern nichts zu gewinnen. BILD REINHARD STANDKE
Reinhard Standke, Düdingen
Es sollte also nichts werden mit einer weiteren spannenden Runde im Volleyball-Europacup. Kein Heimspiel in zwei Wochen, kein Auswärtsspiel in der Vorweihnachtszeit gegen SC Potsdam, der sich gegen ZOK Ub (SRB) durchgesetzt hatte. Der VC Kanti kann sich nach dem Ausscheiden aus dem CEV Challenge Cup nun auf die Meisterschaft und den Schweizer Cup fokussieren.
Kanti startete gestern in der Leimackerhalle mit dem geforderten Druck im Service, so griff beim 5:2 der Trainer von Düdingen bereits zum ersten Time-out. Das Heimteam kam anschliessend zunächst auf 7:8 heran. Dann servierte Brooke Botkin für die Schaffhauserinnen bis zum 15:7, Kanti dominierte im Angriff vor allem über Jordan Lockwood, die Verteidigung von Düdingen war oft machtlos. Beim 12:21 kam bei Düdingen Diana Sacher für Annouk Erni, ein Wechsel, der im weiteren Verlauf der Partie Auswirkungen für Kanti haben sollte. Die Schaffhauserinnen brachten zunächst mit 25:17 einen Satzgewinn unter Dach und Fach.
Zu viele Fehler bei Kanti
Im zweiten Durchgang sollte das Momentum in der Partie dann kippen. Düdingen hatte nun den Rhythmus im Angriff gefunden und konnte den Spielstand offen gestalten. Kanti erzielte zwar die Punkte über Lockwood, Holaskova, Botkin und Perkovac. Die Freiburgerinnen hielten aber mit, machten die Punkte mit Sacher sowie Sarina Wieland.
Kanti vermochte dem zweiten Satzgewinn nicht näher zu kommen, Düdingen lag entweder einen Punkt zurück oder gleichauf. Das Heimteam nutzte den Raum des Feldes, schlug clevere Finten und blockte die Schaffhauser Angriffe. Bei Kanti dagegen lag die Fehlerquote höher (10:6). Nach dem 22:22 gab es vor 523 Zuschauern Nervenkitzel pur: Düdingen erzwang Satzball um Satzball. Kanti wehrte deren sechs ab, konnte aber zwei nicht nutzen. Düdingen schaffte dann mit dem achten Satzball zum 33:31 den Satzausgleich.
Düdingen im Flow
Damit war das Spiel für das Heimteam endgültig lanciert: Mit der grösseren Aggressivität, mehr Kampf, cleveren Aktionen und schnelleren Reaktionen am Netz nahm Düdingen dem NLA-Tabellenführer den Schneid ab. Kanti fiel beim Service von Sarina Wieland von 5:6 auf 5:13 zurück, spielte sich zwar wieder heran, wieder besser in der Defensive und mit mehr Druck im Angriff. Während Düdingen praktisch ohne Fehler agierte, mussten für Kanti sieben und mehr notiert werden. Kanti war zwar bis auf 19:20 herangekommen, hatte aber dem Spielfluss der Freiburgerinnen zu wenig entgegenzusetzen und gab auch diesen Satz mit 22:25 ab.
Nun mussten die Munotstädterinnen entweder den vierten Satz für sich entscheiden oder den «Golden Set» gewinnen. Aber im vierten Satz vermochten die Schaffhauserinnen den Gegner nicht zu distanzieren, wieder sollte es 19:20 stehen, wieder kam Kanti nicht zum Satzgewinn. Und im «Golden Set» spielte Düdingen wie im Rausch, Diana Sacher und Sarina Wieland gelangen weiter Punkt um Punkt. Kanti agierte weiter zu fehlerhaft. 1:4, 3:10, 4:12, das Ausscheiden nahm seinen Lauf und war beim 6:15 besiegelt.
«Wir fangen super an», blickt Kantitrainer Neubauer auf die intensiven 123 Spielminuten zurück. «Ab der Mitte im zweiten Satz verlieren wir unser Spiel, machen zu viele Fehler», erklärt Neubauer, wie sein Team auf die Verliererstrasse gerät. Insgesamt weist die Statistik seines Teams nicht weniger als 26 Angriffsfehler auf, 24 davon gab es ab dem zweiten Satz. Sein Team habe Disziplin, Geduld verloren, vieles sei Stückwerk gewesen. «Sie haben sich reingespielt», erklärte Neubauer den Flow des Heimteams, das in der Nationalliga A auf bislang einen Sieg zurückschauen kann. «Wir müssen unser Spiel zu Ende spielen.»
Dies gilt nun auch für den nächsten Einsatz des VC Kanti. Dieser steht bereits übermorgen Samstag an. Und der Gegner heisst auswärts ausgerechnet Volley Düdingen. Erste Chance zur Revanche also.