Impressionen VC Kanti

VC Kanti 2024/25

 Nicki Neubauer, Kateřina Holásková, Lina Marie Lieb, Korina Perkovac.

Alessia Pazin, Viviane Habegger, Isabella Loffreda, Nina Kavka.


 

Topscorer

News

Nun ist der Kopf gefragt: Der VC Kanti muss die Niederlage ausgleichen

In der ersten Runde in den Spielen um Rang fünf und sechs vergibt der VC Kanti die Möglichkeit, in der Serie die Führung zu übernehmen. Um Rang sechs noch abwenden zu können, muss das Team morgen in Genf einen Sieg einfahren. 

Korina Perkovac (2) versucht, den Ball am Genfer Block vorbeizuspielen. BILD WERNER SCHLÄPFER

Reinhard Standke

Kurz vor Saisonende ist der VC Kanti in einer schwierigen Situation: Nachdem die Schaffhauserinnen in den Halbfinals gegen Volley Lugano ausgeschieden waren und gegen VBC Glaronia die Spiele um Rang fünf/sechs gegen Genève Volley erreichten, stehen sie in dieser Serie mit dem Rücken an der Wand. In der ersten Runde zog ein schwaches Team des VC Kanti eine 0:3-Niederlage ein.

Einen Schrecken hatte es am Donnerstagabend gegeben, als Aussenangreiferin Elisa Suriano von einem Ball am Kopf getroffen wurde und mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Spital gebracht wurde. Doch bis zum Anpfiff am Karsamstag hatten sich Anzeichen sowie Kopfweh gelegt, und die 22-Jährige sollte in den 65 Spielminuten gegen Genève Volley mit zehn Punkten zur erfolgreichsten Punktesammlerin beim Heimteam avancieren. Dessen Gesamtauftritt wurde jedoch im Spielbericht der Gegnerinnen als «wenig inspiriert» beschrieben, Kanti-Trainer Neubauer sprach im Nachhinein von der «wahrscheinlich schlechtesten Leistung der Saison». In den ersten beiden Durchgängen sollten die Munotstädterinnen (Vierte nach der Qualifikation) nie in Führung liegen, nach dem Stand von 3:3 fielen sie auf 5:9 zurück. Zu passiv, unaufmerksam und mit Pech: keine Feldabwehr, ein Service vor die Linie, ein Netzroller, und die Punkte gingen an die Genferinnen (Sechste der Qualifikation), die schneller und mit Kampf agierten, während die Schaffhauserinnen zu selten mit schlauen Lösungen in Pass und Angriff aufwarten konnten. Kanti geriet mehrfach mit drei bis fünf Punkten in Rückstand (9:14, 13:16), kam jedoch auch wieder heran (13:14, 20:22). Am Ende hatten jedoch die Gäste die Nase vorne (25:22). Auch im zweiten Satz konnten die Munotstädterinnen erfolgreich aufholen (von 2:5 auf 4:5, von 7:11 auf 11:12), anschliessend zogen die Gäste davon auf 22:13 und 25:16. Kanti machte mehr Fehler (sechs Angriff, drei Service; Genf zwei Fehler), es gelang nicht, die Gegnerinnen mit einem starken Service «out of System» zu bringen (so Trainer Neubauer im Vorfeld), eher steckte bei den Schaffhauserinnen der Saharastaub im Getriebe.

Zum ersten Mal in Führung in dieser Partie ging Kanti zu Beginn des dritten Satzes, der ausglichen bis zum 10:10 verlief. Anschliessend führte das Team des Büsinger Trainers Andi Vollmer mit einem bis zu vier Zählern. Wenig inspiriert war die Aktion beim Matchball der Genferinnen: der Pass von Flory ging nicht dorthin, wohin Mittelblockerin Armer anlaufen sollte, diese konnte ihn nur noch mit der rechten Hand ins Netz bewegen (21:25).

Ein Sieg in Genf ist notwendig

Um nach dieser Niederlage noch eine Chance auf das Erreichen von Rang fünf zu haben, müssen die Schaffhauserinnen nun morgen mit einem Sieg aus Genf heimkehren. Wenig zufrieden zeigte sich Kanti-Trainer Neubauer nach der ersten Runde dieser Serie. Es gebe zwar Spiele, in die man schwer reinkomme, «wir haben aber auch nichts dafür getan energiemässig, um das Spiel in eine andere Richtung zu bekommen». Beim 4:8 im ersten Satz habe niemand auf dem Feld daran geglaubt, dass das Spiel zu gewinnen sei. «Wir haben zwar relativ gut aufgeschlagen, aber wenig Profit da rausholen können. Zum ersten Mal haben wir überhaupt keine Disziplin gezeigt, den Gameplan, was Block und Abwehr betrifft, umzusetzen», so Nicki Neubauer, der diesen wie andere Punkte im Training ansprach.

Morgen um 13.00 Uhr beginnt die Mission des VC Kanti mit der Abfahrt des Teambusses in Richtung Genf, Fans können das Team dabei begleiten.

NLA. Frauen. Spiele um Platz 5/6 (Best of 3). 1. Runde: VC Kanti - Genève Volley 0:3 (22:25, 16:25, 21:25), Stand 0:1. - BBC-Arena. - 367 Zuschauer. - SR: Rüegg/Hefti. - Spieldauer: 24, 21, 20 = 65 Minuten. – VC Kanti: Flory (Pass, 3), Suriano (10), Holaskova (7), Dapic (8), Perkovac (6), Armer (9), Hinteregger (Libara); eingewechselt: Loffreda (Libera), Corbach (1), A. Pazzin, Kuch; nicht eingesetzt: Cavka; ohne: Habegger (erkrankt), Künzler (rekonvaleszent). – Genève Volley: Lyklema (Pass, 4), Larson (15), Gillon, Szabo (11), Warren (2), Remy, Reesink (Libera); eingewechselt: Nowak; nicht eingesetzt: Guscetti, Brunat, Biermann, Bartu.

Das nächste Spiel

Die zweite Runde im Spiel um Platz 5 in der NLA steht für die Spielerinnen des VC Kanti am morgigen Mittwoch in Genf auf dem Programm. Beginn ist um 19.00 Uhr.

Zehnte Saison beim VC Kanti: Captain Holásková bleibt doch

Bei der Teamvorstellung Ende September 2023 hatte sie noch das Ende ihrer Karriere für dieses Frühjahr angekündigt, nun hängt Kateřina Holásková doch noch ihre zehnte Saison an.

Kateřina Holásková bleibt dem VC Kanti noch ein weiteres Jahr erhalten. 

Der VC Kanti gab gestern die Vertragsverlängerung um eine Saison mit der Mittelblockerin Kateřina Holásková bekannt. Die seit knapp zwei Wochen 33-jährige Tschechin war auf die Saison 2015/16 vom tschechischen Spitzenverein Olomouc zu den Schaffhauser Volleyballerinnen gestossen.

Ihre bisher grössten Erfolge mit den Munotstädterinnen sind der Sieg im Volley Cup in der Saison 2020/21 sowie der Gewinn der Bronzemedaille eine Saison später. Ebenfalls wurde sie zweimal als Topscorerin des VC Kanti ausgezeichnet. Durch ihre Routine, Willenskraft und den Killerinstinkt am Netz erzielte sie in der Schweizer NLA bereits über 2500 Punkte und führt damit die «ewige Skorerliste» unangefochten an. In der aktuellen Spielzeit liegt sie in der Wertung der besten Blockspielerinnen mit 91 Punkten und einem grossen Vorsprung auf Rang eins. Trainer Nicki Neubauer hält grosse Stücke auf die Mittelblockerin, er bezeichnet sie nach wie vor als eine der besten, wenn nicht die beste Mittelblockerin in der Schweiz.

Die Hoffnungen auf eine weitere Medaille in dieser Saison hatten sich jedoch mit dem Ausscheiden aus den Playoff-Viertelfinals zerstreut. Mit der Vertragsverlängerung schafft sich Holásková eine neue Option. «Von Anfang an war ich überzeugt vom Club», erzählt Kateřina Holásková rückblickend. Dass daraus dann zehn Saisons würden, war damals natürlich nicht abzuschätzen. Neben ihrer Volleyball-Laufbahn ist Holásková bereits seit einigen Jahren als Lehrperson tätig. 

«Kleiner dicker Junge» in neuer Hand

Vom Spitzensport zum Donutladen

Die VC-Kanti-Spielerin Vivian Guyer und der Kadetten-Profi Patrice Bührer haben den Donutladen «kleiner dicker Junge» in der Vorstadt 38 gekauft. Neben selbst gemachten Donuts und Bowls wollen sie auch Apéro-Platten und Schaffhauser Wein anbieten.

 

Volleyballerin Vivian Guyer und Handballer Patrice Bührer werden den Donutladen «kleiner dicker Junge» übernehmen. BILD ANNA KIEFER

 

Anna Kiefer

SCHAFFHAUSEN. Die 25-jährige Vivian Guyer und der 26-jährige Patrice Bührer träumten schon lange davon, in ferner Zukunft ein Café zu eröffnen, «aber wir dachten natürlich, erst mit vierzig oder fünfzig», sagt Guyer. Als sie dann aber über Instagram erfuhren, dass der Donutladen «kleiner dicker Junge» verkauft wird, witterten sie ihre Chance. Obwohl es nicht in ihre momentane Planung hineinpasste, gefiel ihnen das Konzept des Selbstgemachten so gut, dass sie das Geschäft kauften. «Wenn wir es jetzt nicht riskieren, werfen wir es uns vielleicht unser Leben lang vor», sagt Vivian Guyer. Sie hat früher oft in Cafés ausgeholfen und serviert, davon abgesehen bringen aber beide wenig Erfahrung in der Gastronomie mit. Am ersten April werden die beiden den Laden übernehmen, die Eröffnung ist am vierten April.

Spitzensport und süsse Donuts

Die neuen Besitzer übten in den letzten vier Wochen Nacht für Nacht, wie die Donuts gemacht werden. Sie waren beim Einkauf dabei und erhielten einen Einblick in die Finanzen. Die kleinen, runden Gebäcke waren auch schon im Verkauf und den Kunden sei es nicht aufgefallen, dass sie von Neulingen gemacht wurden. Guyer und Bührer wollen die Leute unter anderem über die sozialen Medien erreichen. Zu diesem Zweck machten sie während den Übungsstunden ein Zeitraffervideo. «Als wir es am Ende ansehen wollten, merkten wir, dass wir die ganze Zeit die Wand gefilmt haben», sagt die künftige Besitzerin und lacht. Und Patrice Bührer fügt an: «Ja, da ist noch Lernpotenzial.»

Die Jungunternehmer waren beide im Spitzensport tätig. Vivian Guyer spielte lange Zeit beim VC Kanti Schaffhausen. Patrice Bührer spielt seit einigen Jahren bei den Kadetten Schaffhausen. Diesen sportlichen Hintergrund sehen sie als Vorteil. «Wir kennen es gar nicht anders, als unter Stress die Leistung abzurufen, und ich denke, das kommt uns hier sicher zugute», so Guyer. Sie gab Ende letzten Jahres bekannt, im Sport kürzerzutreten, da sie nicht mehr so viel Freizeit ins Volleyball investieren will. Auch Bührer spielt mittlerweile in der Nati B bei den Kadetten. Vier Mal die Woche hat er Training, dies jedoch immer am Abend, weshalb das Hobby und die Arbeit sich nicht in die Quere kommen. «Es ist ein guter Ausgleich, um vom Alltag abzuschalten», sagt Patrice Bührer, und Guyer nickt zustimmend.

Doch passen Sport und die süssen Donuts zusammen? Die beiden ehemaligen Profisportler sind sich in dem Punkt einig. Spitzensportler seien nämlich dafür bekannt, dass sie am Nachmittag oft im Kaffee sitzen, Kuchen oder eben Donuts essen und das bevorstehende Spiel besprechen, so Bührer. Neben dem Sport und dem Donutladen arbeitet Vivian Guyer noch Teilzeit als Bauleiterin in einer Winterthurer Firma. Patrice Bührer unterrichtet in einem 50-Prozent-Pensum in den Schaffhauser Sonderschulen. Sie können sich durchaus vorstellen, einen Bäcker einzustellen, wenn das Geschäft «boomt», so Guyer.

Geplante Veränderungen

Dank dieser Festanstellungen haben die beiden zukünftigen Besitzer eine gewisse finanzielle Sicherheit. Sie wollen nun vor allem in die Einrichtung investieren und gemütlichere Sitzgelegenheiten schaffen. Der Laden soll neu bis um 18 Uhr geöffnet sein. Das Konzept der Donuts und Bowls soll grundsätzlich beibehalten werden, aber zusätzlich wollen sie am Abend Apéro-Platten, Schaffhauser Wein und regionales Bier verkaufen. Weiter wollen sie das Angebot der salzigen Donuts, die wie Sandwich belegt werden, erweitern. Vivian Guyer sagt: «Wir machen es mit Herz und wollen etwas Selbstgemachtes erschaffen.»

 

Video

Interview mit Vivian Guyer und Patrice Bührer unter www.shn.ch/click

«Kleiner dicker Junge» in neuer Hand

Vom Spitzensport zum Donutladen

Die VC-Kanti-Spielerin Vivian Guyer und der Kadetten-Profi Patrice Bührer haben den Donutladen «kleiner dicker Junge» in der Vorstadt 38 gekauft. Neben selbst gemachten Donuts und Bowls wollen sie auch Apéro-Platten und Schaffhauser Wein anbieten.

 

Volleyballerin Vivian Guyer und Handballer Patrice Bührer werden den Donutladen «kleiner dicker Junge» übernehmen. BILD ANNA KIEFER

 

Anna Kiefer

SCHAFFHAUSEN. Die 25-jährige Vivian Guyer und der 26-jährige Patrice Bührer träumten schon lange davon, in ferner Zukunft ein Café zu eröffnen, «aber wir dachten natürlich, erst mit vierzig oder fünfzig», sagt Guyer. Als sie dann aber über Instagram erfuhren, dass der Donutladen «kleiner dicker Junge» verkauft wird, witterten sie ihre Chance. Obwohl es nicht in ihre momentane Planung hineinpasste, gefiel ihnen das Konzept des Selbstgemachten so gut, dass sie das Geschäft kauften. «Wenn wir es jetzt nicht riskieren, werfen wir es uns vielleicht unser Leben lang vor», sagt Vivian Guyer. Sie hat früher oft in Cafés ausgeholfen und serviert, davon abgesehen bringen aber beide wenig Erfahrung in der Gastronomie mit. Am ersten April werden die beiden den Laden übernehmen, die Eröffnung ist am vierten April.

Spitzensport und süsse Donuts

Die neuen Besitzer übten in den letzten vier Wochen Nacht für Nacht, wie die Donuts gemacht werden. Sie waren beim Einkauf dabei und erhielten einen Einblick in die Finanzen. Die kleinen, runden Gebäcke waren auch schon im Verkauf und den Kunden sei es nicht aufgefallen, dass sie von Neulingen gemacht wurden. Guyer und Bührer wollen die Leute unter anderem über die sozialen Medien erreichen. Zu diesem Zweck machten sie während den Übungsstunden ein Zeitraffervideo. «Als wir es am Ende ansehen wollten, merkten wir, dass wir die ganze Zeit die Wand gefilmt haben», sagt die künftige Besitzerin und lacht. Und Patrice Bührer fügt an: «Ja, da ist noch Lernpotenzial.»

Die Jungunternehmer waren beide im Spitzensport tätig. Vivian Guyer spielte lange Zeit beim VC Kanti Schaffhausen. Patrice Bührer spielt seit einigen Jahren bei den Kadetten Schaffhausen. Diesen sportlichen Hintergrund sehen sie als Vorteil. «Wir kennen es gar nicht anders, als unter Stress die Leistung abzurufen, und ich denke, das kommt uns hier sicher zugute», so Guyer. Sie gab Ende letzten Jahres bekannt, im Sport kürzerzutreten, da sie nicht mehr so viel Freizeit ins Volleyball investieren will. Auch Bührer spielt mittlerweile in der Nati B bei den Kadetten. Vier Mal die Woche hat er Training, dies jedoch immer am Abend, weshalb das Hobby und die Arbeit sich nicht in die Quere kommen. «Es ist ein guter Ausgleich, um vom Alltag abzuschalten», sagt Patrice Bührer, und Guyer nickt zustimmend.

Doch passen Sport und die süssen Donuts zusammen? Die beiden ehemaligen Profisportler sind sich in dem Punkt einig. Spitzensportler seien nämlich dafür bekannt, dass sie am Nachmittag oft im Kaffee sitzen, Kuchen oder eben Donuts essen und das bevorstehende Spiel besprechen, so Bührer. Neben dem Sport und dem Donutladen arbeitet Vivian Guyer noch Teilzeit als Bauleiterin in einer Winterthurer Firma. Patrice Bührer unterrichtet in einem 50-Prozent-Pensum in den Schaffhauser Sonderschulen. Sie können sich durchaus vorstellen, einen Bäcker einzustellen, wenn das Geschäft «boomt», so Guyer.

Geplante Veränderungen

Dank dieser Festanstellungen haben die beiden zukünftigen Besitzer eine gewisse finanzielle Sicherheit. Sie wollen nun vor allem in die Einrichtung investieren und gemütlichere Sitzgelegenheiten schaffen. Der Laden soll neu bis um 18 Uhr geöffnet sein. Das Konzept der Donuts und Bowls soll grundsätzlich beibehalten werden, aber zusätzlich wollen sie am Abend Apéro-Platten, Schaffhauser Wein und regionales Bier verkaufen. Weiter wollen sie das Angebot der salzigen Donuts, die wie Sandwich belegt werden, erweitern. Vivian Guyer sagt: «Wir machen es mit Herz und wollen etwas Selbstgemachtes erschaffen.»

 

Video

Interview mit Vivian Guyer und Patrice Bührer unter www.shn.ch/click

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